„Wild Leadership“ und „ Mindful Economy“? …und die Frage, was Spiritualität mit Business zu tun hat und ob wir so die Welt retten können

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

Wikipedia…Chief Seattle oder Greenpeace

So stand es auf einem Aufkleber auf meinem ersten Auto, und ich glaubte fest daran…

Als ich meinen ersten „richtigen“ Job anfing, war für mich die Frage nach dem Geld zweitrangig. Als Idealist und spiritueller Suchender der ich war,war mir der Job wichtig, nicht die Bezahlung.

Ich wollte Leben retten… Einen Job der mehr Berufung war als Beruf.

Als mein Vater (gestandener Betriebswirt und Kaufmann) , mich fragte „Was verdient man den da?“, antwortete ich lapidar: „Dad, das ist ein wichtiger Job, die zahlen schon genug um eine Familie zu ernähren!“

Ich konnte kaum weiter von der Wahrheit entfernt sein!

Als ich später mich anderer Jobs annahm, selbstständig wurde und dann den Weg zurück als Angestellter im „lower management“ eines Mittelständlers nahm und die Welt bereisen durfte, fühlte ich mich jahrelang als Fremdkörper in dieser Welt. Gewinnorientiertes Handeln, die Welt der Märkte und des Kapitals, wollten einfach nicht zu dem Mann passen, der in seiner Freizeit in die Wildnis abtauchte oder mit Menschen im Kreis ums Lagerfeuer schamanische Rituale abhielt…

Wo war er geblieben der Umweltaktivist, der Systemkritiker, der Utopien-Ersinner?

Die Jahre in Bauwagen-Burgen und besetzten Häusern vorbei und vergessen?

Ich kam mir ein bisschen vor, wie ein ehemaliger Umweltaktivist, der jetzt als Ex-Minister, Lobbyist für Goldmann-Sachs und RWE wurde.

(Ok…ne Mini-Ausgabe, aber immerhin durfte ich in den vergangenen Jahren schon zwei mal mit eine(m)r Gesundheitsminister*in europäischer Nachbarstaaten dinieren… großes Kino!)

Es fühlte sich falsch an…absolut falsch!

Und so versank ich in einer tiefen Sinnkriese.

Doch der Wolfsweg half mir mich neu zu entdecken.

Mit Wolfswege, so hies früher meine Coaching-Site, wo ich Menschen spirituelles, schamanisch geprägtes Coaching und Seminare anbot.

Wolfswege  ist für mich aber auch mein Weg meine Spiritualität mit den Bedürfnissen meiner Alltagwelt zu kombinieren.

Der Wolf als Vorbild lehrt mich viel in dieser Beziehung, ist mein Lehrer und Mentor…dazu im Blog mehr…

Wolfswege ist aber auch eine Methodensammlung von Praktiken der Sinnsuche, Achtsamkeit und der Gemeinschaft, die ich für mein Coaching verwendet habe.

Irgendwann kam der Scheidepunkt…

Mein Alltagsjob und meine Persönlichkeit drifteten immer weiter auseinander…

Doch dann hatte ich das Glück, dass mein COO sich aus einem inneren Ruf heraus mit Themen der „New Work“ zu beschäftigen begann… und mich mit ins Boot zu holen.

Plötzlich war ich von Menschen umgeben, die Ken Wilbers integralen Ansatz nicht wie ich wie ich als Wegweiser für spirituelles Wachstum und Heilung verstanden, sondern auf Ihre Wirtschaftsunternehmen anwendeten, Menschen die über Sinnsuche und Purpose Queste nachdachten und die wie ich früher meditierend und fastend in der Einsamkeit der Wildnis hockten, aber dabei größer dachten als ich.

Menschen, für die Spiritualität, Humanismus, Nachhaltigkeit nicht im Wiederspruch zum gewinnorientierten Wirtschaften stand…

Mönche die Klöster wie ein Unternehmen führten und Unternehmer, die im Kloster Antworten auf Business-Fragen fanden.

Und plötzlich, wie eine „Mini“-Erleuchtung vielen die Puzzle-Teile ineinander…

Wenn wir etwas in der Welt verändern wollen, Klimakatastrophen, Armut und Hunger, Kriege um Ressourcen und Geschlechterkampf befeuert durch den Kapitalismus abwenden wollen, muss sich etwas radikal ändern.

Doch nicht Zerstörung ist meiner Meinung nach der Schlüssel, sondern Transformation.

Das Transzendieren des Alten zu etwas Neuem.

Dysfunktionale Konzepte ersetzen, doch auch das Gute behalten.

In einer globalisierten Welt ist „der Markt“ und „die Wirtschaft“ Triebfeder für politische Entscheidungen und Veränderung und wie alle sind Teil dieses Systems…

Doch konventioneller, ressourcenverschlingender  Marktwirtschaft, fehlender Nachhaltigkeit, dysfunktionaler Hierarchien, ungerechter Kapitalverteilung und schlechter Führung sind noch weit verbreitet.

Aber es wir Zeit das zu ändern.

Immer mehr Menschen machen sich auf, neue Lebensideen zu erproben, kollektive Gemeinschaften, genossenschaftliche Firmen, Öko-Dörfer…

…überall ist der Frühlingswind des Aufbruchs spürbar.

„Mindful Leadership“,  „Servant Leaders“, „Tribal Economy“, „Circle Talks“, „Elder Councils“ und anderen „Buzzwords“ der „New Work“ durchdringen immer mehr sogar Konzerne…

Aber was hat das mit Spiritualität zu tun?

Als spiritueller Mensch fühle ich mich verbunden, mit allem und jedem, denn „der große Geist“ durchdringt uns alle… doch gilt das eben nicht nur im Privatleben, denn das spirituelle Wesen nehme ich mit zur Arbeit, und meine Firma wird für lange Stunden mein Clan auf Zeit. Andere spirituelle Wesen, denen ich begegne und die persönliche Frage nach dem Sinn des Lebens und „des Pudels“ Kern macht am Fabriktor nicht halt. Nur wenn meine Arbeit auch einen „Sinn“ im mehr -als-weltlichen hat und nicht nur dem Gelderwerb dient, entfalte ich mein ganzes Potential.

Und das gilt eben auch für den „Organismus“ Firma. Eine Firma ohne spirituelles als „beseeltes“ Innenleben, ohne einen „Purpose“ ein klares Statement wie sie die Welt von Morgen positiv mitgestalten will, bleibt seelenlos, fade und kann nicht positiv und nachhaltig an der Welt von Morgen mitgestalten

Doch gestaltende ,kreative Wesen sind wie Menschen… und ich möchte mitgestalten…

„Wild Leadership“?

Das eine gute Führung eine Schlüsselfunktion in einem erfolgreichen Unternehmen ist, dürfte unumstritten sein, was das aber genau ist, darüber scheiden sich die Geister…

Die oft noch gängigen Konzepte funktionieren häufig nicht und „Mindful Leadership“ oder der „Servant Leader“ sind die neuen Sterne am Führungshimmel.

Aber reicht das nicht? Wozu auch noch „Wild“?

Für mich bedeutet „Wild“, auch frei und ungebunden. Und auch natürlich!

Wild bedeutet auch organisch, wachsen , sich anpassen und immer neu erfinden!

Es kann alles vom kriegerischen Vorkämpfer über den weisen Leitwolf bis zum dienenden Anführer, dem Samurai oder „Servant Leader“ sein.

Das finde ich spannend!

Darum habe ich für mich den begriff „Wild Leadership“ geprägt.

und „Mindful“?

die gebräuchliche Übersetzung ins Deutsche lautet „Achtsamkeit“, ein schöner Begriff im Zusammenhang mit Ökonomie, enthält er doch „auf jemanden achten“, Ihn also schützen zumindest aber Rücksichtsvoll zu sein. Also fast so etwas wie „Gemeinwohlökonomie“?

Doch das englischen „Mind“ geht da noch weiter…

OK, ich könnte es einfach als Verstand übersetzen…da wären wir heute ja schon.

mind

/mʌɪnd/

noun

a person’s ability to think and reason; the intellect.

Definitionen von Oxford Languages

Unsere Wirtschaft ist vom Verstand, dem Ratio geprägt. Klare Ziele und Kontrollmechanismen…Prozesse und Optimierung; klare Verstandesprodukte.

Mir ist das zu überbetont,

Wo bleibt das (Mit) Gefühl? Kein Raum für Intuition im Business?

Ich glaube doch!

Und deswegen bin ich froh, dass das Wort „Mind“ auch noch eine tiefere Bedeutung hat

The element of a person that enables them to be aware of the world and their experiences, to think, and to feel; the faculty of consciousness and thought.

gleiche Quelle

Sich der Welt bewusst sein, wahrnehmen können, zu denken und(!) zu fühlen.

Daher „Mindful Economy“….

Wolfswege  möchte Dir darüber Geschichten erzählen.

Ich möchte Dich inspirieren, neue Wege zu erdenken, auszuprobieren und zu erfahren…

Dafür möchte ich diesen Blog und den Podcast nutzen.

In einer Mischung aus „New Work“-Methoden, Integraler Wirtschaft und Spiritualität und den Wegen von alten Philosophen, neuen Vordenkern und indigenen Völkern finde ich die Antworten auf meine Fragen…

Du vielleicht auch?

Begeben wir uns auf eine Reise ins Wilde, Unbekannte.

Auf Wolfswege…

www.wolfswege.de

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